Etappe 3+4: Burgos – Santa Olalla – Tarifa

Da unser letzter Übernachtungshalt nicht mit Internet dienen konnte, melden wir uns jetzt vom südlichsten Punkt Europas – Tarifa – zurück.

Los ging der Ritt allerdings in Burgos, wo wir unsere Rallyeboliden aus dem sicheren 4-Sterne-Parkhaus befreien konnten. Kaum auf der Bahn konnten wir links und rechts die Ruinen der Europa Krise begutachten. Leerstehende Rohbauten an den aberwitzigsten Stellen machen einem bildhaft bewusst, das einiges schief läuft im Haus Europa.

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Nichts desto trotz erfreuten wir uns den langsam aber sicher steigenden Temperaturen und der zunehmend interessanter werdenden Landschaft. Während man so die Gegend vor sich hin bewundert, ist man natürlich für Zwischenfälle aller Art überhaupt nicht gewappnet. Wen wundert es da, dass genau dann unsere Dachladung Probleme macht. Irgendwo zwischen Burgos und Salamanca meinte einer unser Spanngurte sich verabschieden zu müssen. Ironischerweise machte also unser Gerät zur Ladungssicherung die meisten Probleme, wodurch die Entscheidung den Gurt erst mal weg zu lassen vereinfacht wurde.

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Tatsächlich fanden wir etwas Zeit kulturelle Zwischenstops einzuführen. So waren wir in Salamanca auf dem Plaza Major, den der ein oder andere aus dem Film 8 Blickwinkel kennen dürfte. Im Sommer soll hier abends Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschen, im Frühling mittags war davon eher wenig zu sehen. Aber immerhin schien die Sonne!

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Unser Tag endete im kleinen Örtchen Santa Olalla, wo wir herzlich von den Einheimischen in Empfang genommen wurden. Sei es die Besorgung eines Schlafplatzes oder die Empfehlung einheimischer Lokale, die Bewohner Santa Olallas waren überaus engagiert dabei den Menschen mit den komischen Gefährten zu helfen.

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Am nächsten Morgen waren wir tatsächlich so früh wach, dass der einheimische Supermarkt noch nicht geöffnet hatte. Nachdem uns die örtlichen Supermarktangestellten den Eintritt gewährten, erreichten wir das relativ nahe Zwischenziel Sevilla über Landstraße, damit wir auch mal Landschaft unterhalb von 100 km/h kennenlernen konnten. Bei herrlichem Sonnenschein und fast T-Shirt Temperaturen konnten wir Sevilla begutachten. Neben den architektonischen Meisterwerken, deren Namen ich gerade vergessen habe, war unser persönliches Highlight der örtliche überdachte Marktplatz. Auch wenn die Blicke täuschen können, wir haben uns tatsächlich mit reichlich frischen Erdbeeren, Orangen, Tomaten und Möhren eingedeckt.

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Von Sevilla aus ging es Richtung Algeciras. Zwischenzeitlich von leergeräumten LKWs gejagt, erreichten wir schließlich die Stadtgrenzen unseres Fährhafens, wo wir uns jedoch schnell entschlossen weiter Richtung Tarifa zu fahren. Wenn wir hier schon mal in der Ecke sind, sollten wir zu mindestens auch mal am südlichsten Zipfel Europas gestanden haben, was hiermit als erledigt betrachtet werden kann.

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Nach einer abenteuerlichen Fahrt durch die Altstadt von Tarifa, die sicherlich nicht für überbreite Geländewagen gebaut worden ist, haben wir letztendlich unser Nachtquartier im Alameda Hostel bezogen. Von hier ist die Küste Afrikas schon gut zu sehen. Morgen heißt es Fährfahrt und die ersten Meter auf afrikanischen Boden zu bewältigen.

3 Kommentare

  1. Hallo ihr Abenteurer,

    es macht mir Spaß eure Berichte zu lesen. Ich habe den Eindruck, dass es euch gut geht und wünsche weiterhin viel Glück, Spaß und wenig Pannen!

    Marlies / Mama

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