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Nachdem der Versuch am Restday in St. Louise die Trucker-Bräune ein wenig auszugleichen vor allem bei Andre und mir ordentlich schief gelaufen ist (es ist noch nicht entschieden, ob sein bauch oder mein Gesicht röter ist), begaben wir uns heute sehr früh auf den Weg nach Gambia. Laut den Orgs stand uns eine staubige und Schlagloch-reiche Etappe bevor, die den ein oder andere Reifen kosten würde. Und das ganze dann auf 530 Kilometer verteilt.
Zudem war die letzte Info zur Fähre über den Gambia River, dass nur noch eine in Betrieb war und im Worst-Case-Szenario nicht alle Leute am heutigen Donnerstag den Hafen von Banjul erreichen. Das ließ natürlich das Rennblut überkochen, obwohl bereits im Vorfeld von den Organisatoren klargestellt wurde, dass als erstes die Rallyeteilnehmer übersetzen würde, die am nächsten Tag den Flug nach Hause gebucht haben.
Früh morgens ließen erst mal die Herren von der Zolleskorte auf sich warten, was uns jedoch nicht davon abhielt auch ohne Zollpersonal St. Louise auf überraschend guten Straßen hinter uns zu lassen. Irgendwann wurde dann wieder lustig rechts abgebogen und der gesamte Trupp fand sich auf staubigen Schlaglochpisten wieder. Soweit so bekannt. Jetzt führten diese Pisten aber mitten durch Dörfer, sodass wir jederzeit mit auf die Straße springenden Kindern und Tieren rechnen mussten. Vor allem die Tiere stellten sich dabei als überaus Hupkonzert resistent heraus und überquerten seelenruhig die Straße trotz heran preschender Rallye-Boliden. Die Kinder beschränkten sich auf wildes Gewinke, wobei die Freude über unseren Besuch realistisch betrachtet wohl auf Geschenkhoffnung zurückzuführen ist.
Unsere Geschenke lösten zum Teil große Ratlosigkeit aus, da scheinbar nicht klar war, was jetzt genau damit anzustellen sei. Gefreut haben sie sich trotzdem alle.
Irgendwann durchquerten wir Kaolack und erreichten die gambianische Grenze. „Briefingtime“, quäkte das Funkgerät. Die Orgs eröffneten uns, dass sich die einzige noch funktionierende Fähre im Fluss festgefahren hatte und somit für heute ausfällt. Afrika pur! Wat nu? Als Alternative wurde die etwas kleinere Fähre am nördlichen Ufer des Gambia Rivers gewählt. Zusätzlich nochmal ungefähr 300 Kilometer, aber arbeitet die ganze Nacht.
Das war zwar eine ärgerliche Tatsache, dafür entschädigte aber der mehr als herzliche Empfang der Gambianer (Gambianesen? Gambas?! Sucht es Euch aus…). Es war nicht nur wahnsinnig entspannend, dank englischer Amtssprache, endlich mal die Leute zu verstehen, die irgendwas an deiner Autotür von dir wollten, an jeder Ecke wurden wir freudenstrahlend von jung und alt begrüßt. Da sind die Strapazen der Reise sofort vergessen!
An der Fähre angekommen, stellte sich heraus, dass „etwas kleiner“ leicht untertrieben war. Auf der ersten Fähre, die auf dem Fluss entdeckt wurde, passten ungefähr 5-7 Autos. Nach einer kurzen Schrecksekunde, in der grob überschlagen wurde, wie lange die Überfahrt von 50 Autos dauern würde, kam heraus, dass noch eine Fähre größeren Kalibers im Wechsel fährt. Es wuchs die Hoffnung, den Sonnenaufgang doch noch auf der anderen Flussseite zu erleben.
Um es kurz zu machen: Wir sind jetzt gerade im Senegambia Hotel angekommen. Insgesamt mehr als 200 Kilometer Umweg bei Nacht auf zum Teil so staubigen Straßen, dass man die Rücklichter des Vordermanns nicht mehr erkennen konnte reißt man eben nicht mal eben so ab. Die versammelte Mannschaft war sichtbar erleichtert, als das Blue Kitchen, das Ausbildungsrestaurant der DBO hier in Gambia, in Sichtweite kam. Highlight der Fahrt war ein gambianischer Soldat, der den Trooper vom Fleck weg kaufen wollte. Er war verdammt enttäuscht, dass er erst am Sonntag bei der Versteigerung die Chance hat, den Wagen zu ersteigern.
Schluss mit berichten, ich begebe mich jetzt erst mal unter die wohlverdiente Dusche. Morgen gibt’s dann mehr zum Hotel und zu Gambia an sich.
Wir sind übrigens in der bemerkenswerten Lage, dass wir bislang keine der Städte unserer Rallye durchfahren sind. Weder Dresden, noch Dakar, noch Banjul. Letzteres wird sich hoffentlich aber noch ändern.
Hi Jungens!
Super Leistung die ihr da geschaft habt! Hoffentlich habt ihr viel Spaß gehabt!
Ein Erlebnis fürs Leben!!
Viel Erfolg bei der Versteigerung von morgen. Wenn ihr nicht genug Geld für den Isuzu kriegt, bleibt einer von euch zurück und wird Afrikaner?
Gruß und gute Heimreise wünscht euch,
Henk-Jan