Heute stand der Trip nach Marrakech inklusive kurze Casablanca Besichtigung an. Die Eindrücke der gestrigen Autobahnfahrt wurden noch intensiviert. Um es kurz zu machen: Käme bei jeder Person auf der Autobahn eine Radiomeldung, es würde keine Musik mehr laufen. Es ist Normalität die Autobahn an allen möglichen und unmöglichen Stellen zu überqueren. Witzigerweise werden dann aber trotzdem ab und zu Personenbrücken gebaut, deren Sinn wirklich fraglich ist.
Auch Ladungssicherung und Personentransport werden hier eher sportlich gesehen.
Seit heute verbessern wir übrigens aktiv die CO2-Bilanz des Isuzus durch die Callunen unseres Sponsors Europlant Canders. Es hat sich herausgestellt, dass 100 km/h und mehr den Pflanzen nichts ausmachen und sie somit ideal für die Begrünung von Autos geeignet sind!
Der Plan war in Casablanca ganz Oldschool, ohne Navi, „einfach mal rein zu fahren“, um die Stadt zu besichtigen. Leider haben es die Marokkaner nicht so wirklich mit genauen Ausschilderungen, wodurch wir schließlich nach Gefühl Richtung Meer geirrt sind.
Der erste Eindruck von Casablanca war pures Chaos. Aus allen Richtungen scheinen motorisierte und nicht motorisierte Fortbewegungsmittel durch die Gegend zu schießen, ohne dass ein erkennbares System auch nur zu erahnen ist. Hat man sich jedoch einmal dem Mix aus Dreistigkeit und häufiger Nutzung der Hupe angepasst, kommt man erstaunlich gut durch. Zu mindestens wenn man weiß, wohin man will.
Wir wussten das nicht, haben uns aber trotzdem ganz gut durchgeschlagen. Auf der Suche nach dem Meer sind wir irgendwann in einer Straße ausgekommen, die wohl gleichzeitig Stadtteilzentrum und Handelsplatz in einem war. Obwohl die Bewohner offensichtlich erkannten, dass wir nicht geplant hatten hier auszukommen, wurden wir mit allerlei Winken und Rufen begrüßt. Die ersten Sponsoren-Caps wechselten den Besitzer und versetzte diverse Kinder in Freudentaumel.
Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir es schließlich zur Hafenstraße geschafft und uns grob eine nach Moschee aussehende Kuppel als Ziel auserkoren. Auf dem Weg dort hin hätten wir beinah einen Bauarbeiter umgenietet, der meinte ohne einen Blick rückwärts auf die zweispurige Straße laufen zu müssen. Die Aura unseres Kuhfängers schien ihn aber nicht wirklich aus der Ruhe zu bringen, da er trotz Vollbremsung zweier Autos gemütlich weiter die Straße überquerte. Scheint er wohl Erfahrung drin zu haben.
Wie dem auch sei, schließlich erreichten wir die ominöse Kuppel an der wir einige Fotos schossen, jedoch vergaßen nachzufragen was das Gebäude nun darstellt. Sah aber auf jeden Fall gut aus!
Der Weg hinein sollte sich im Nachhinein als einfacher herausstellen, als der Weg hinaus. Wie ihr an unserer GPS Karte sehen könnt, hatten wir etwas Mühe den richtigen Weg Richtung Marrakech zu finden. Bei dem Versuch nach dem Weg zu Fragen, starteten wir ungewollt eine Gruppendiskussion über den kürzesten Weg. Ergebnis war, wir sollten nach den Schildern fahren, die aber – wie schon erwähnt – eher spärlich aufgestellt sind.
In den Sonnenuntergang hinein ging es dann doch gen Marrakech. Die Lichter der Stadt waren schon in der Ferne zu sehen, als Team Audi plötzlich vor uns mit Warnblinkern fuhr. Machten die Herren sich da einen Spaß mit uns? Über Funk erhielten wir die Nachricht „Wir können entweder Vollgas geben oder gar kein Gas – Das Gaspedal klemmt.“ Selbst für einen Audi ist das nicht normal. Also runter auf den nächstbesten Rastplatz und das Problem begutachten. Des Übels Ursache war ein zu lockerer Gaszug, der jedoch rasch repariert werden konnte, sodass wir ohne Probleme Marrakech erreichten.
Hey Jungs,
Die kuppel ist von der moschee hassan II. Riesen gross…
Sieht top aus bei euch.
Schön das alles so gut klappt. Lesen mit freude eure berichte!
Gute reise noch,
Lisa